Bessere Aussichten für Offheimer Windräder

In man­chen Pres­se­be­rich­ten konn­te man den Ein­druck gewin­nen, dass die bei­den Wind­rä­der in Off­heim kurz vor der Still­le­gung ste­hen. Das ist aber zum Glück nicht so.

Dies erfuh­ren Josef Erbach und Andre­as Pötz von den Lim­bur­ger GRÜNEN bei einem Gespräch mit dem Betrei­ber der Off­hei­mer Wind­kraft­an­la­gen. Die­ser erklär­te den bei­den GRÜNEN, dass die Wind­rä­der gut in Schuss sind. Ein neu­es Wei­terbetriebs­gut­ach­ten erlaube ihm den Betrieb für wei­te­re Jah­re, was mit­tel­fris­tig eine gute Per­spek­ti­ve sei.

Die Chan­cen für ein Repowe­ring ste­hen der­zeit aller­dings schlecht. Dies geht auch aus einem Schrei­ben des Regie­rungs­prä­si­di­ums Gie­ßen her­vor, das dem grü­nen Orts­ver­band vorliegt.

Wir erin­nern uns: Im Namen der Lim­bur­ger GRÜNEN hat­ten Erbach und Pötz Ende Janu­ar auch an den Regie­rungs­prä­si­den­ten geschrie­ben mit der Bit­te, eine Aus­nah­me­re­ge­lung für Alt­stand­or­te, ein Repowe­ring am Stand­ort Off­heim zu ermöglichen.

Der Orts­ver­band der Lim­bur­ger Grü­nen erhielt vom RP die Aus­kunft, dass die Behör­de kei­nen Lösungs­an­satz auf­zei­gen könn­te, weil die pla­nungs­recht­li­chen Vor­ga­ben in Off­heim kei­ne Aus­nah­me zuließen.

Der Orts­ver­band Lim­burg hat natür­lich dar­über hin­aus auch par­tei­in­tern mit grü­nen Ver­tre­te­rin­nen der Regio­nal­ver­samm­lung Mit­tel­hes­sen und mit dem Frak­ti­ons­spre­cher der GRÜNEN im hes­si­schen Land­tag über die Situa­ti­on der Altanla­gen gesprochen.

Dabei wur­de fest­ge­stellt, dass der Teil­re­gio­nal­plan Mit­tel­hes­sen mit gro­ßer Mehr­heit von CDU, SPD und GRÜNEN in der Regio­nal­ver­samm­lung Mit­tel­hes­sen beschlos­sen wor­den sei. Es sei nun äußerst schwie­rig, in nächs­ter Zeit Ver­än­de­run­gen her­bei­zu­füh­ren, die den Wind­kraft­stand­ort Off­heim betreffen.

In die­sem Zusam­men­hang weist der Orts­ver­band der GRÜNEN dar­auf hin, dass sich bei einem Gespräch zwi­schen Bun­des­wirt­schafts- und Kli­ma­schutz­mi­nis­ter Robert Habeck und dem Minis­ter­prä­si­den­ten von Schles­wig-Hol­stein Dani­el Gün­ther vor weni­gen Tagen bei­de einig waren, die Wind­ener­gie an Land auch dadurch aus­zu­bau­en, dass bestehen­de Anla­gen durch leis­tungs­fä­hi­ge neue ersetzt wer­den, was bis­her aus recht­li­chen Grün­den nicht an allen Stand­or­ten mög­lich ist. Habeck strebt hier­bei bun­des­ge­setz­li­che Ver­än­de­run­gen an, die ein Repowe­ring vereinfachen.

Die Lim­bur­ger GRÜNEN sehen sich durch die­se Aus­sa­gen in ihrer Ansicht bestärkt, dass die Altanla­gen gera­de auch durch ein Repowe­ring eine gro­ße Bedeu­tung für die ange­streb­te Ener­gie­wen­de haben. Gera­de in unse­rer hie­si­gen Regi­on benö­ti­gen wir ein mehr an Wind­kraft und kei­nen Abbau von Anla­gen, so Erbach und Pötz in ihrer Stellungnahme.

Aus den genann­ten Grün­den will der Lim­bur­ger Orts­ver­band der GRÜNEN über die hei­mi­sche Bun­des­tags­ab­ge­ord­ne­te Anna Lühr­mann das Wirt­schafts- und Kli­ma­schutz­mi­nis­te­ri­um bestär­ken, die nöti­gen gesetz­li­chen Ver­än­de­run­gen wei­ter vor­an­zu­trei­ben. Dies wäre auch ein Bei­trag dazu, die Abhän­gig­keit von rus­si­schem Gas, Öl und Koh­le zu ver­min­dern, was vor dem Hin­ter­grund des Ukrai­ne­krie­ges drin­gend not­wen­dig ist.

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