Grüner Endspurt im Stadtparlament

von Andreas Pötz

Nach 3 ½ Mona­ten Pau­se fin­det am 1. März die letz­te Sit­zung der Lim­bur­ger Stadt­ver­ord­ne­ten­ver­samm­lung vor der Kom­mu­nal­wahl statt. Die Frak­ti­on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN nutzt die­se Sit­zung zu einem End­spurt. Neben dem im Dezem­ber nicht behan­del­ten Antrag zur Win­ter-war­tung von Rad­we­gen hat sie vier wei­te­re Anträ­ge gestellt.

So spricht sich die Frak­ti­on für eine Lim­bur­ger Gedenk­ver­an­stal­tung für die Men­schen aus, die an oder mit Coro­na gestor­ben sind. Sie ver­wei­sen auf die zen­tra­le Gedenk­fei­er für die rund 70.000 Toten der Coro­na­pan­de­mie hin, die für den 18. April geplant ist und wol­len die­se zu einem geeig­ne­ten Zeit­punkt ergän­zen mit einer Fei­er, die beson­ders der Toten gedenkt, die in Lim­burg ver­stor­ben sind.

In einem zwei­ten Antrag wol­len die GRÜNEN geprüft wis­sen, ob UV‑C basier­te Luft­rei­ni­ger ein geeig­ne­tes Mit­tel sein kön­nen, um mit­zu­hel­fen, Kitas und Bus­se viren­frei zu machen und damit Kita­kin­der und ÖPNV-Nut­zer vor Coro­na­ge­fah­ren zu schüt­zen. Die Lim­bur­ger Frak­ti­on weist dar­auf hin, dass es mit mobi­len Luft­rei­ni­gern bereits ein­schlä­gi­ge Erfah­run­gen in Hanau und in Offen­bach gibt und dass eine hei­mi­sche Fir­ma ein füh­ren­der Anbie­ter für sta­tio­nä­re Anla­gen sei. Pro­fes­sio­nel­le UV‑C basier­te Luft­rei­ni­ger sind ozon­frei und emit­tie­ren kei­ne UV-Strahlungen.

In ihrem drit­ten Antrag for­dern die Lim­bur­ger GRÜNEN ein eige­nes Amt für Kli­ma­schutz, Umwelt­schutz und Natur­schutz in der Stadt­ver­wal­tung. Die Erfah­run­gen der jüngs­ten Zeit haben gezeigt, dass Lim­burg im Bereich des Kli­ma- und Umwelt­schut­zes schlech­ter sei als not­wen­dig. Dies zei­ge sich z.B. dar­an, dass die Stadt zwar seit 2013 Mit­glied bei den hes­si­schen Kli­ma­kom­mu­nen ist und sich ver­pflich­tet hat, bis spä­tes­tens 2050 kli­ma­neu­tral zu wer­den, sie aber laut 1. Stadt­rat aber nicht in der Lage ist, über die seit­he­ri­gen Fort­schrit­te in die­sem wich­ti­gen Bereich zu berichten.

Im vier­ten und letz­ten Antrag beschäf­ti­gen sich die Bünd­nis­grü­nen mit dem beschleu­nig­ten Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren für das Pro­jekt Gemi­ni Pla­za. Sie bekla­gen die feh­len­de Berück­sich­ti­gung der Frisch­luft­schnei­se im Pla­nungs­pro­zess und befürch­ten dadurch nega­ti­ve Aus­wir­kun­gen auf die Luft­qua­li­tät in Lim­burg. Außer­dem über­schrei­te die Grö­ße des Pro­jek­tes mit ca. 25.000 Qua­drat­me­tern die für ein beschleu­nig­tes Ver­fah­ren zuläs­si­ge Höchst­gren­ze deut­lich. Auch wer­de die zusätz­li­che Belas­tung durch mehr Ver­kehr auf der B8 nicht aus­rei­chend berück­sich­tigt. All die­se Män­gel füh­ren die GRÜNEN zu dem Schluss, dass das beschleu­nig­te Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren für das Bau­pro­jekt gestoppt wer­den muss. Der Inves­tor kön­ne ja in einem ordent­li­chen Geneh­mi­gungs­ver­fah­ren das Bau­pro­jekt erneut beantragen.

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