Ein Besuch bei einem besonderen Verein Juni 16, 2022Juni 16, 2022 Gabi Schäfer, Kathrin Anders, Andreas Pötz, Winfried Weimer, Andreas Peuker, Marcus Bocklet (Foto: Josef Erbach) Zum Abschluss der Sozialtour durch Hessen machten zwei Abgeordnete der Landtagsgrünen auch in Limburg Station. Kathrin Anders – Sprecherin der Fraktion für Gesundheit, frühkindliche Bildung und Grundschulen – und Marcus Bocklet – Sprecher für Sozialpolitik – waren zu Gast bei der Limburger Fraktion der GRÜNEN. Gemeinsam mit Organisator Andreas Pötz sowie Gabi Schäfer und Josef Erbach vom Offheimer Ortsbeirat besuchte man auch das Hallenbad in Offheim. Dort wurden sie vom Hallenbadverein empfangen, vom zweiten Vorsitzenden Andreas Peuker und dem Kassenwart Winfried Weimer, der dieses Amt schon 17 Jahre lang ausfüllt, genauso lange wie der erste Vorsitzende Georg Westerfeld, der beim Termin leider verhindert war. Der gemeinnützige Hallenbadverein hatte ja eine Mammutaufgabe übernommen, als er im Jahre 2004 das in die Jahre gekommene und Ende 2003 geschlossene Offheimer Hallenbad von der Stadt Limburg übertragen bekam. In unzähligen Arbeitsstunden schafften es die ehrenamtlichen Mitglieder die maroden Teile des Bades zu entfernen und zu ersetzen sowie die Technik zu überholen. So konnte Ostern 2005 der Badebetrieb in Offheim wieder aufgenommen werden. Fast jedes Jahr wurde seitdem weiter in die Technik investiert, um das Hallenbad in Schuss zu halten. Das Haushaltsvolumen, für das der ehrenamtliche Vorstand gerade steht, beträgt pro Jahr etwa 400.000 Euro. „Seitdem wird das Bad von vielen Vereinen und Gruppen benutzt“, so der zweite Vorsitzende Andreas Peuker, „insgesamt sind es derzeit 14 Vereine und Gruppierungen. Die größte Gruppe sind dabei die Schulkinder, die im Schwimmunterricht etwa ein Drittel der ca. 100.000 Schwimmbewegungen pro Jahr ausmachen.“ „Ohne dieses Angebot wäre der Schwimmunterricht für die Grundschulen des Kreises nicht vollständig aufrecht zu erhalten“, so fügte Andreas Pötz von den GRÜNEN hinzu. „Der Hallenbadverein hat in dieser Zeit finanzielle Unterstützung durch die Stadt, den Kreis und auch das Land Hessen erfahren“, so Winfried Weimer vom Hallenbadverein, „die Stadt spare aber durch die Übergabe des Bades an den Verein auch jährlich die Summe von ca. 300.000 Euro ein.“ Der größte Einnahmeposten des Hallenbadvereins sind weiterhin die Jahresbeiträge der Mitglieder, die damit ihren Eintritt für ein Jahr begleichen. Rund 6.000 Mitglieder waren es vor Corona, derzeit sind es coronabedingt etwas mehr als 5.000. Der Verein hofft, dass nach Corona die Mitgliederzahlen wieder ansteigen werden. Außerdem würde man sich über großzügige Spenden z.B. für die stark ansteigenden Energiekosten sehr freuen, damit man die Arbeit des Vereins auch in Zukunft in gleichem Maße fortsetzen könne. Die Gäste aus Wiesbaden waren sichtlich beeindruckt von der großartigen ehrenamtlichen Arbeit des gemeinnützigen Vereins. Kathrin Anders und Marcus Bocklet sparten nicht mit Lob für die vielen Stunden, die der Hallenbadverein zum Nutzen der Allgemeinheit leiste. „Man werde in Wiesbaden einmal nachfragen, ob vom Land Hessen eine besondere Förderung im Bereich der Betriebskosten für nichtkommerzielle Bäder möglich sei, die von gemeinnützigen Vereinen betrieben werden,“ so Kathrin Anders und Marcus Bocklet abschließend.